Am 21.01.2014 fand ein ein Moodle-Anwendertreffen zum Thema „Wie wird die Präsenzlehre an der TU Ilmenau durch den Einsatz des LMS Moodle ergänzt?“ statt. Diese Veranstaltung wurde vom Zentralinstitut für Bildung gemeinsam mit dem Universitätsrechenzentrum organisiert.
Die Agenda sah folgende Schwerpunkte vor:
- Vorstellung des Kurses "Algorithmen und Programmierung", Prof. Sattler, IA
- Umsetzung und Erfahrungen mit Online-Tests zur Vorbereitung/Zulassung auf das ET-Praktikum mit Hilfe der MOODLE-Plattform, Dr. S.Bräunig, EI
- Peer Assessment mit MOODLE, G. Kreuzberger, WM
- Analyse der MOODLE-Nutzung an der TU Ilmenau (K. Trippler, K. Hoffmann)
Die Dozentinnen und Dozenten gaben mit den Vorträgen Einblick in ihre Einsatzszenarien und erläuterten die dahinter stehenden Überlegungen.
Der Kurs "Algorithmen und Programmierung" wird in der Grundlagenvorlesung des 1. Semesters mit ca. 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern eingesetzt. Das Arbeitsmittel wird von den Studierenden gut angenommen, Performance-Probleme von Moodle seien nicht bekannt. Die Kommunikation mit den Studierenden gestaltet sich durch den Einsatz des Systems wesentlich einfacher als durch zu beantragende Mailinglisten. Klare Deadlines zur Abgabe der Lösung der Übungsaufgaben und eine automatische Überprüfung der Richtigkeit der Lösungen sind, so berichtete der Dekan der Fakultät für Informatik und Automatisierung, Herr Prof. Sattler, sowohl für Studierende als auch für Lehrende von Vorteil.
Im Fachgebiet Allgemeine Elektrotechnik gibt es eine lange Tradition bezüglich des Einsatzes von rechnergestützen Angeboten in der Lehre. Das Team um Frau Dr. Bräunig setzt das LMS Moodle semesterbegleitend für Übungen ein. Sie informierte, dass sich 450 Studierende pro Semester in 3 Praktikumsversuche einschreiben. Die erfolgreiche Absolvierung dieser online-Tests auf der Basis von Moodle ist die Voraussetzung zur Zulassung zum Praktikum.
Herr Kreuzberger vom Institut für Medien und Kommunikationswissenschaft setzt erfolgreich Peer-Assessment in der Lehre ein. Es handelt sich dabei um die eigenständige und gegenseitige Bewertung von Studienleistungen auf Basis eines vom Dozenten vorgegebenen Bewertungsschemas. Moodle stellt für dieses Szenario das Modul "Workshop" zu Verfügung. Herr Kreuzberger vermittelte durch Einblicke in seinen Kurs eine Vorstellung von der Komplexität und den verschiedenen Optionen, die dieses Werkzeug bietet.
Die Analyse der Moodle-Nutzung ergab zum Stichtag 19. Dezember 2013 6030 registrierte Nutzerinnen und Nutzer in insgesamt 469 angelegten Kursen. Damit setzen 35% der Fachgebiete der TU Ilmenau Moodle in der Präsenzlehre ein. Von den mit Stand April 2013 untersuchten 342 Kursen können immerhin 20% mit einem guten und sehr guten didaktischen Design und einer ansprechenden Strukturierung aufwarten. Beispiele für didaktisch gelungene Kurse und ein kleiner Empfehlungskatalog zu deren Erreichung rundeten den gemeinsamen Vortrag der Kolleginnen aus dem Rektorat, Frau Hoffmann, und dem Universitätsrechenzentrum, Frau Trippler, ab.
In der abschließenden Diskussion wurde deutlich, dass alle Anwesenden einen hochschulweiten Einsatz von Moodle zur Unterstützung der Präsenzlehre begrüßen. Der Wunsch nach einer Erweiterung des Funktionsumfangs des Systems wurde aufgenommen und das weitere Vorgehen festgelegt. Ziel ist es, eine Beschlussvorlage für den Studienausschuss zu erarbeiten.